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1. |
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Du bist nicht von dieser Welt
Du kommst vom Planeten Scheiße
Ja, ja
Du bist nicht von dieser Welt
Du kommst vom Planeten Scheiße
Ja, ja
Du bist nicht von dieser Welt
Du kommst vom Planeten Scheiße
Ja, ja
Du bist nicht von dieser Welt
Du kommst vom Planeten Scheiße
Ja, ja
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2. |
Gute Miene, böses Spiel
04:09
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Ich lass' das Fenster auf
Ich lass' das Handy an
Ich bleibe nicht im Haus
Ich geh' wie immer raus
Ich grüße nett im Flur
Den Typ von nebenan
Und geht das Telefon mal wieder
Geh' ich tatsächlich ran
Damit niemand weiß
Damit niemand weiß
Damit niemand weiß
Was in mir vor sich geht
Damit niemand weiß
Damit niemand weiß
Damit niemand weiß
Was in mir vor sich geht
Gute Miene, gute Miene, böses Spiel
Ich fahre ins Büro
Und wohin man so fährt
Ich höre Radio während der Fahrt
Ich lache über Mario Barth
Und fällt es noch so schwer
Und strengt es noch so an
Doch wird die Ampel rot
Halt' ich tatsächlich an
Damit niemand weiß
Damit niemand weiß
Damit niemand weiß
Was in mir vor sich geht
Damit niemand weiß
Damit niemand weiß
Damit niemand weiß
Was in mir vor sich geht
Gute Miene, gute Miene, böses Spiel
Auch wenn ich's nicht ertrag'
Ich setz' mich zu euch in den Park
Oder auf den Balkon
Je nach Saison
Ich lächle, doch hab Heidenschiss
Dass ihr bemerkt wie schlecht mir ist
Dass ich im Innern frier'
Und euch bloß imitier'
Ich brauch' mich nicht zur Wand zu drehen
Denn es ist mir nicht anzusehen
Ich mach' das schon so lang
Es strengt mich kaum noch an
Und sobald du dich zu mir drehst
Halt' ich mich am Geländer fest
Als wär's mir nicht egal
Ob ich runterfall'
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3. |
Holzweg
05:53
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Theseus sitzt im Abendrot
Er wartet auf den Gnadentod
Er irrt durchs Labyrinth seit er den Faden verlor
Reinhold sieht hingegen klar
Er hockt da im Himalaya
Dem Gipfel zwar schon nah, doch auch schon Zapfen am Ohr
Und beide verbindet im Grunde nur dieses Lied
Wie ein Echo aus den Falten der Zeit
Das sie führt, inspiriert, das ihnen Kraft gibt und Schneid
Das sie festhält und doch vorwärts treibt
(Und das Lied geht etwa folgendermaßen)
Für einen Holzweg
Geht sich
Die Strecke viel zu steinig
Es kann also kein
Holzweg sein
Reinhold Messner denkt sich "Mist", sehen wirs wie's ist
Ich habe an der Nordwand meine Ausfahrt verpasst
In dem Moment wird Theseus klar, dass er hier zwar schon war
Doch damals hat er nicht in Ochsenexkremente gefasst
Als Theseus sich vorwärts traut, denkt Reinhold laut
Hatte ich mir nicht einen Kompass gebaut?
Aus Kork, Hornhaut, Körperfett und Morgentau
Na, den hat bestimmt der Yeti geklaut
Denn für einen Holzweg
Geht sich
Die Strecke viel zu steinig
Für einen Holzweg
Geht sich
Der Weg auch viel zu schwer
Ein Held bewegt sich stetig
Auf das Ziel zu, ist die Strecke auch eklig neblig
Und uneben hebt sich und dreht sich und so
Solang die Steigung in den Beinen schmerzt, ist Hoffnung
Denn es geht bergauf
Theseus weiß: Die Scheiße weist den Weg zur Schnur zurück
Dort wartet auch der Minotaurus, der den Ausgang versperrt
Zum Glück hat unser Held die Schnur zurück gewickelt strickt
Ein rotes Tuch, der Stier erschrickt, der Held passiert unversehrt
Die Flucht, sie gelingt
Draußen wartet und winkt
Ariadne, doch als sie ihn sieht
Wie er humpelt und hinkt
Hager, schorfig und stinkt
Senkt sie schnell ihre Arme und flieht
Reinhold fühlt sich fit, als er den Gipfel betritt
Nach all dem bitteren shit am Zenit angelangt
Er weiß, dass er das alles nur dem eignen Fleiß
Seinen Tränen, seinem Schweiß und sonst niemandem verdankt
Und auf 'm Gipfel steht so 'n Aussichtsgerät
Das ist 'n Münzfernrohr von dieser Art
Die Gott als Preis für Heldenmut
An Aussichtspunkten aufstellen tut
Zum Glück hat Reinhold das Liftgeld gespart
Und er sieht bunte Flecken
Sein Sichtfeld verdecken
Und beginnt wie wild an der Schärfe zu drehen
Sag mal, das ist doch Konfetti (Hm?)
Und das dort der Yeti (Hm?)
Und langsam beginnt (Aha!) unser Held zu verstehen
Bunte Hüte, bunte Frauen, Girlanden und 'n Clown
Bunte Drinks, Bier, Schnaps und Smarties
Reinhold steht im ewigen Eis, die tolle Aussicht ist sein Preis
Doch einen Gipfel weiter unten steigt die Party
Dai dai daidaidai
Einen Gipfel weiter unten steigt die Party
(Party, Party, yeah!)
Dai dai daidaidai
Einen Gipfel weiter unten steigt die Party
(Party, Party, yeah!)
Dai dai daidaidai
Einen Gipfel weiter unten steigt die Party
(Party, Party, yeah!)
Dai dai daidaidai
Einen Gipfel weiter unten steigt die Party
(Yeah)
Das passt ins Bild
Doch halb so wild
Wer würde Helden kennen
Wenn niemand zu Haus bleibt
Und chillt
Nur die Harten kommen in' Garten
Doch gemeint ist nur der Garten für die Harten
Und im Garten nebenan wird gegrillt (Ja!)
Dai dai daidaidai
Einen Gipfel weiter unten steigt die Party
(Party, Party, yeah!)
Dai dai daidaidai
Einen Gipfel weiter unten steigt die Party
(Party, Party, yeah!)
Dai dai daidaidai
Einen Gipfel weiter unten steigt die Party
(Party, Party, yeah!)
Dai dai daidaidai
Einen Gipfel weiter unten steigt die Party
Denn für einen Holzweg
Geht sich
Die Strecke viel zu steinig
Für einen Holzweg
Geht sich
Der Weg auch viel zu schwer
Ein Held bewegt sich stetig
Auf das Ziel zu, ist die Strecke auch eklig neblig
Und uneben hebt sich und dreht sich und so
Solang die Steigung in den Beinen schmerzt, ist Hoffnung
Denn es geht bergauf
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4. |
Lustig
03:51
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Dies ist eine wahre Geschichte
Die hier dargestellten Ereignisse fanden im Jahr 2016 im Landkreis Diepholz statt
Auf Wunsch der Toten wurden die Namen nicht geändert
Aus Respekt vor den Überlebenden wurde alles andere frei erfunden
Peter Lustig ist heut' fröhlich
Er hat laut seinem Wecker, den er selbst aus Krepppapier
Gefaltet hat, mal wieder mehr Zeit als nötig
Drum springt er ins Solarmobil, gibt Gummi
Und er fährt in Richtung Stadt - Was Peter Lustig nicht weiß
Ist, dass der 6:30-Uhr-Zug nach Hildesheim Verspätung hat
Und darum parkt er auf dem Gleis
Um Wolken anzuschauen, die sich zusammenbrauen, denn
Peter Lustig wird sterben
So traurig es auch ist, der Ökoonkel aus dem Fernsehen kratzt heut' ab
Er rennt direkt in sein Verderben
Heut' zieht die Geschichte einen Schlussstrich unter Peter Lustig
Peter kriegt von Kondensstreifen einen entspannten Gesichtsausdruck
Weil die durchaus ein Anblick sind, der jedes Hobbymeteorologenherz vergnügt
Da hört er ein entferntes Pfeifen
Ein Zeichen, das ihm zum Entschluss, das Gleis zu räumen, voll und ganz genügt
Doch weil der Weg ins Unglück kurz ist
Schiebt sich eine Wolke vor die Sonne, das Solarmobil bleibt stehen
Wetten, dass es ihm jetzt schnurz ist
Sein Wissen um jene Wetterphänomene, denn
Peter Lustig wird sterben
So traurig es auch ist, der Ökoonkel aus dem Fernsehen kratzt heut' ab
Er rennt direkt in sein Verderben
Und er reißt die unschuldigen InterRegio-Fahrgäste mit ins Grab
Peter Lustig wird sterben
Und er reißt den ganzen Zug mit ins Verderben
Heut' zieht die Geschichte einen Schlussstrich unter Peter Lustig
Und am Schluss des Liedes liegt ein kleiner Brief von Peters Mama
Im selbst geflochtenen Papierkorb aus Peddigrohr
Ungelesen, nicht einmal geöffnet, so ein Jammer
Ich verkneif' mir eine Träne und ich les' ihn vor
Peter, such' dir einen Job, Peter, such' dir eine Arbeit
Denn ich wittere ein Drama
Du solltest anstatt Wolkenschlösser bauen dich nach einem Job umschauen
Gezeichnet, deine Mama
PS: Ich habe gehört, das Opel-Werk in Hildesheim
Sucht bereits seit Wochen nach einer Vertretung
Und wie ich eure Zustellzeiten kenn', hast du noch Zeit genug
Und kriegst jetzt noch den 6:30-Uhr-Zug
Denn der hat eh immer Verspätung
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5. |
Meier auf der Flucht
06:11
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In seiner Pause, zehn nach neun, beim Tee
Traf Meier eine Fee
Meier rieb sich erstaunt die Augenbrauen
Er traute seinen Augen kaum
Da saß 'ne Fee im Pausenraum
Hell leuchtend, lustig anzuschauen
Und sie sprach: Meier, du bist in Gefahr!
Es ist dir vielleicht nicht klar
Doch du bist umgeben von Trollen, die dir Böses wollen
Vom Volontär zum Chef, ein jeder
Hier im Büro will dir ans Leder
Gib Acht! Wir sehen uns später
Und Meier ging zur Tür alsbald
Und lugte durch den Spalt
Im Büro schien alles ruhig
Stand er echt unter der Kontrolle
Zotteliger Trolle?
Er atmete tief durch
Durch
Obacht! Obacht! Meier auf der Flucht
Er springt auf den Kopierertisch und spurtet Richtung Flur
Die Trolle grollen, doch nicht einer schnell genug
Die Ausgangstür ist unbewacht, wenige Meter nur
Als er noch halb im Sprung ein Lineal berührt
Verwandelt's sich in seiner Hand zum Schwert
Obacht! Obacht! Meier auf der Flucht
Er ist schon im Büroflur und er hechtet durch die Tür
Holla, hossa, da vorne steht der Boss, da
Schubst ihn Meier um und rollt sich in den Paternoster
Da lacht er, kann den Zorn der Trolle förmlich spüren
Und bindet sich den Schlips um seine Stirn
Der Schlips, er sitzt, das Schwert ist spitz
Und steckt im Gurt, perfekt verzurrt
Der letzte Spurt zum Ausgang, er wird nicht grad leicht
Der Feind, der Troll, voll Hass und Groll
Voll Kampfeswut und Zorn, 'ne blut-
Rünstige Brut, die gut trainiert ihr Reich verteidigt
Und Meier mittenmang
Ein Held, halb Sturm, halb Drang
Ein Hüne, stolz und zügellos
Halb Bogart und halb Stallone
Ein Kuscher? Ha, nicht die Bohne!
Der Lift erreicht, das Erdgeschoss
Nächster Halt: Erdgeschoss
Obacht! Obacht! Meier auf der Flucht
Jetzt spurtet er den Gang entlang, drei Trolle am Empfang
Sie grölen und johlen, sie wollen Meier holen
Der ersten zwei sind schnell K.O., der Dritte ist ein Schrank
Ein Schrank in Uniform, der, als er Meier sieht
Etwas ruft, sich an den Gürtel fasst und zieht
Obacht! Obacht! Meier auf der Flucht
Der Wachtroll hat 'ne Waffe, Meier gibt noch einmal Gas
Er springt quer durchs Schussfeld, der Troll brüllt, als ein Schuss fällt
Meier stürzt getroffen durch die Scheibe und das Glas
Zerplatzt in einem Nebel aus Scherben und Blut
Als Meier in die Freiheit rollen tut
Seit zehn nach neun, die Pause angefangen
Hat, sind Minuten nur vergangen
Meier scheint es wie eine Ewigkeit
Jetzt liegt er auf dem Bürgersteig
Die Welt um ihn wird kreidebleich
Als sich die Fee ihm wieder zeigt
Sie sagt: Meier, du hast gut gehandelt
Du hast dich komplett verwandelt
Du stirbst als freier Mann und das war es wert
Hast all deinen Mut zusammengenommen
Und bist der Trollherrschaft entkommen
Du hast gekämpft und stirbst, die Hand am Schwert
Die Hand am Schw- Lineal
Obacht! Obacht! Meier auf der Flucht
Meier auf der Flucht, Meier auf der Flucht
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6. |
Du willst mir was zeigen
06:20
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Wir fahren durch die Nacht
Du zeigst auf was im Dunkeln
Scheinbar hast du wieder was gesehen
Es ist wie neulich
Als du Kaninchen in den Wolken sahst
Doch da war nichts
Zero Kaninchen
Ich lächle unverbindlich
Jetzt fängts noch an zu regnen
Und wieder hast du irgendwas entdeckt
Das kann doch mal nicht wahr sein
Ich mein, ich kann kaum den Weg sehen
Was soll's da schon geben außer Dreck
Was du da siehst, wird mir nicht klar
Ich wünschte nur, wir wären bald da
Du willst mir was zeigen
Du willst mir was zeigen
Du willst mir was zeigen
Aber ich sehe es nicht
Du willst mir was zeigen
Du willst mir was zeigen
Du willst mir was zeigen
Aber ich sehe es nicht
Du findst eine Blur-CD
I'm Fußraum und musst grinsen
Warum du grinst, wird mir einfach nicht klar
Es ist wie neulich
Nur, dass damals "ja, sieht klasse aus"
Scheinbar die korrekte Antwort war
Erneut erwidere ich
Dein verschwörerisches Grinsen
Als gäb's da eine Art Thelepathie
Dabei müsste dir klar sein
Ich mein, einfach nur vom Hinsehen
Dass ich außer Bahnhof nichts versteh
Ich frag mich langsam
Ob da überhaupt jemals etwas war
Verdammt noch mal, wann sind wir endlich da
Du willst mir was zeigen
Du willst mir was zeigen
Du willst mir was zeigen
Aber ich sehe es nicht
Du willst mir was zeigen
Du willst mir was zeigen
Du willst mir was zeigen
Aber ich sehe es nicht
Es ist dir scheinbar wichtig
Stimmt was mit 'm Licht nicht
Oder guck ich nicht richtig
Ich seh es nicht
Und dass ich es nicht auch seh
Und dass ich auf dem Schlauch steh
Macht mir Bauchweh
Ich seh es nicht
Es ist genau wie damals
Da haben wir auf der Rückbank
Ich sehe was, was du nicht siehst, gespielt
Ich würd gern sehen, was du siehst
Ich würd gern wissen, was du meinst
Ich würde gerne fühlen, was du fühlst
In allem kannst du Sachen sehen
Die mir offenbar entgehen
Doch siehst du gar nicht, wie es mich zerbricht
Du willst mir was zeigen
Das ist ne tolle Eigenschaft
Von dir, aber sieh her
Ich sehe es nicht
Ich seh es nicht
Wir fahren auf den Abgrund zu
Dass sich der Weg zu neigen
Begonnen hat, scheint dir wohl zu entgehen
Diesmal bin es ich, der grinst
Ich könnte es dir zwar zeigen
Wahrscheinlich willst du es aber gar nicht sehen
Die Scheibenwischer kämpfen
Eine aussichtslose Schlacht gegen
Den Regen, der die ganze Welt verschluckt
Die Schlucht kommt uns entgegen
Doch Du schaust nicht hin im Gegenteil
Du hast grad auf was anderes geguckt
Du zeigst zurück, ob das die Ausfahrt war
Entspann dich Schatz
Wir sind so gut wie da
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7. |
Mondschlossruine
05:10
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Im E-Mail-Postfach fand ich heut' ein JPEG, es zeigt euer erstes Kind
Ein dunkles Echo aus den Jahren, die seitdem vergangen sind
Verpasste Möglichkeiten zu anderen Zeiten und an anderen Orten
Schlösser auf dem Mond zu bauen, sag mal, was ist daraus geworden?
Neben der Landefähre, fern der Erde, gammelt unser Schloss
Pfauen und Pinguine liegen tot im Heckenlabyrinth
Die Türme eingefallen, unbewohnt und abartig verkrümmt
Faulige Mauern sinken traurig in das Käsefundament
Mondschlossruine
Mondschlossruine
Beim Tor, einst stolz aus Mondbaumholz, klebt heute Sternenstaub in allen Kerben
In der Halle liegen Kronleuchter aus Mondkristall in Scherben
Und im Atrium stehen Moon Cars rum, wir sind nie darauf gefahren
Heut' sind Trümmer, wo einst Gästezimmer unserer Träume waren
Mondschlossruine
Mondschlossruine
Und wenn die Erde aufgeht
Und steht am Firmament
Erkennt
Man erst die Tragik
Es war alles bloß Käse
Statt Steinen und Zement
Es war alles bloß Käse
Bloß Käse
Der Kraterteich, einst war er reich verziert mit einem Mondsteinmosaik
Jetzt liegen tote Kois im Staub, das ganze Wasser ist versiegt
Und statt Flamingos stecken sinnlos Cricket-Tore in der Schicht
Zerplatzter Seifenblasen auf dem Rasen, schimmernd fahl im Licht
Mondschlossruine
Mondschlossruine
Und wenn die Erde aufgeht
Und steht am Firmament
Erkennt
Man erst die Tragik
Es war alles bloß Käse
Statt Steinen und Zement
Es war alles bloß Käse
Bloß Käse
Im E-Mail-Postfach fand ich heut' ein JPEG, es zeigt euer erstes Kind
Ein dunkles Echo aus den Jahren, die seitdem vergangen sind
Ein Schloss zu bauen auf dem Mond, ein kühner Traum, so surreal
Dass er nie Wahrheit wird, ich glaube, damals war es mir noch egal
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8. |
Farben
04:42
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Es ist offen, komm rein, ich kann grad nicht zur Tür
Ich ess' Farben, Farben
Ob Ocker, ob Pink, alle Farbtöne schmecken mir
Kann mich an Farben laben
Ich nage am Regenbogen
Den Bauch voller Grau
Komm rein, setz dich, doch lass bitte, bitte das Licht aus
Ich kau' grad auf Blau
Komm ruhig rein und setz dich, ich bin gleich bei dir
Ich ess' Farben, Farben
Komm, setz dich dazu, nimm dir 'ne Scheibe Lila
Willst du das Indigo haben
Stopp, stopp, steh sofort auf, du sitzt auf meinem Bordeaux
Kannst du bitte kurz rutschen
Ist das da etwa Umbra an deinem Schuh
Darf ich kurz einmal lutschen
Du sagst, du kommst, um den Zählerstand zu konto-rollieren
Ich ess' Farben, Farben
Ich bin an Zählerständen nicht interessiert
Weil sie keine Farben haben
Ich nage am Regenbogen
Den Bauch voller Grau
Ist das da Zinnober auf deinem Pullover
Darf ich kurz mal kauen
Du hast sicher Hunger, ich hab gerade Rot gemacht
Ich ess' Farben, Farben
Oh, wie aufmerksam von dir, du hast Kreidebleich mitgebracht
Darf ich 'nen Happen haben
Wo läufst du denn hin? Hier ist doch nur Schwarz
Hier ist alles schwarz und Schwarz schmeckt mir nicht
Wo läufst du denn hin? Komm bitte zurück
Ins silbrige Licht, lecker silbriges Licht
Was rennst du denn weg mit Panik im Blick?
Stopp, nicht da rein! Das ist die Feuerwerksfabrik
Da ist alles schwarz, wo bist du nur? Klick
Gelb, oh
Türkis
Ohoho, Magenta
Hach ja, Mauve
Hey, Blau
Hoi, Grün, schön
Vi-o-lett
Und rot, so viel rot
Blau-schwarz, Blau-schwarz, Blau-schwarz, hui
Blau-schwarz, Blau-schwarz, tatütata
Blau-schwarz, Blau-schwarz, Blau-schwarz, hui
Blau-schwarz, Blau-schwarz, tatütata
Blau-schwarz, Blau-schwarz, Blau-schwarz, hui
Blau-schwarz, Blau-schwarz, tatütata
Blau-schwarz, Blau-schwarz, Blau-schwarz, hui
Und rot, so viel rot
Rippedi-rappedi, zippedi-zappedi, wippedi-wappedi-wuppedi, schnippedi-schnuppedi
Rot (rot)
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9. |
Paralleles Universum
03:54
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Es ist dunkel hier und klamm
Du wolltest Lampen mitbringen, Kissen, Proviant
Verbandszeug, Bier und so, vor allem aber Licht
Der Plan war's doch, zusammen
Das Dunkel zu bezwingen, was ist passiert
Du bist nicht hier, alleine schaff' ich es doch nicht
Es ist dunkel, kalt und hart
Und ohne das Heizaggregat aus deinem Gepäck
Ist meine Heizdecke nichts wert, der ganze Plan
Und all das Equipment
Der Gasfesselballon, der Korkenzieher
Zwei linke Skier, all das hat den Sinn verloren
Warum kamst du nicht mit
Ins parallele Universum? War's nicht so geplant
Jetzt existieren wir parallel
Das sind die Linien, die sich niemals kreuzen, man hat mich gewarnt
(Ah-ah) Ich wollt' aber nicht hören
(Ah-ah) Doch wenn du nachkommst, könnte ich schwören
(Ah-ah) Wir haben immer noch 'ne Chance zusammen, das Dunkel zu zerstören
(Ah-ah) Dann wird alles wieder hell
Der Kompass wird zur Last
Im Dunkeln ohne Ziel nützt er nicht viel
Ich hab' zu frieren begonnen, die Nacht wird scheinbar lang
Ich hocke mich auf das Fass
Zweihundert Liter Lampenöl hierher zu transportieren
War echt 'n schweres Unterfangen
Vielleicht war ich zu spät
Wie spät ist es wohl jetzt? Ich kann's nicht sehen
Denn meine Taucheruhr hat sich scheinbar verstellt
Ich würd' gern wissen, wie's dir geht
Vielleicht bist du verletzt oder falsch abgebogen
Möglich, wo dir doch der Kompass fehlt
Warum kamst du nicht mit
Ins parallele Universum? War's nicht so geplant
Jetzt existieren wir parallel
Das sind die Linien, die sich niemals kreuzen, man hat mich gewarnt
(Ah-ah) Ich wollt' aber nicht hören
(Ah-ah) Doch wenn du nachkommst, könnte ich schwören
(Ah-ah) Wir haben immer noch 'ne Chance zusammen, das Dunkel zu zerstören
(Ah-ah) Dann wird alles wieder hell, hell
Warum kamst du nicht mit
Ins parallele Universum wie's besprochen war
Jetzt sitz' ich hier allein
Und die Decke, sie stürzt ein; ich hoffe, du kommst klar
(Ah-ah) Ich öffne 'nen Kanal
(Ah-ah) Ich würde wenigstens gerne mal
(Ah-ah) Erfahren, was in aller Welt dich abhielt, nachzukommen
(Ah-ah) Die Frage ist
Waru-argh-m
Kamst du nicht mit
Ins parallele Universum? War das nicht der Plan
Vielleicht ist das Plan das falsche Wort
Es war wohl mehr ein Traum
'Ne Sehnsucht, eine Fantasie, ein Wunsch oder Gedankenspiel
Doch sieh nur, ich bin hier und trage mein Spiderman-Outfit
(Ah) Warum kamst du nicht mit
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10. |
Gewonnen
05:46
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Du hast alles erreicht
Du hast alles bekommen
Und alles fällt dir so leicht
Du hast den Gipfel erklommen, und wenn mich was schlaucht
Hältst du mich in den Armen
Sag mal, liebst du mich auch?
Ich war kaputt und vernarbt
Doch du flickst mich zusammen
Du bist das Präparat
Gegen all meine Schrammen, hab so oft verloren
Aber mit dir zusammen, mhm
Bin ich wie neu geboren
Ich hab' gewonnen
Ich hab' gewonnen
Geht's einem elend, bei dir
Ist man immer willkommen
Oh, wie edel von dir
Du lässt mich an dir sonnen und wenn ich was brauch
Du hast davon Tonnen
Sag mal, liebst du mich auch?
Und jetzt hast du's gesagt
Bitte reich mir das Messer
Ich war kaputt und vernarbt
Doch jetzt geht es mir besser, das ist doch nur Blut
Reiß dich bitte zusammen, mhm
Ja, du warst wirklich gut, doch
Ich hab' gewonnen, dein Kopf hängt an meiner Wand
Ich hab' gewonnen, ich hab' die Oberhand
Gestern fühlte ich mich schwach und krank
Jetzt liegt dein Herz bei mir auf einem Teller im Trophäen-Schrank
Ich hab' gewonnen
Ich hab' gewonnen
Ich
Du wusstest nicht, dass das ein Spiel war
Du wusstest nicht, dass das mein Ziel war
Was dachtest du denn? Komm, erzähl mal!
Schau an: Da ist ja jemand fehlbar
Ich hab' gewonnen, dein Kopf hängt an meiner Wand
Ich hab' gewonnen, ich hab' die Oberhand
Gestern fühlte ich mich krank und schwach
Jetzt liegen deine Arme abgetrennt bei mir im Tiefkühlfach
Ich hab' gewonnen
Ich hab' gewonnen
Ich
Und deine Augen dümpeln traurig in ihrem Glas auf meinem Klavier
Sie schauen vorwurfsvoll, das Spiel ist aus, was willst du noch von mir?
Ich habe dich doch nur gebraucht, damit ich mich mal wieder
Als Gewinner fühlen kann, oh Mann, jetzt freu' dich doch mit mir
Dein Lächeln gab mir Kraft, doch heute hängt es schlaff bei mir
An einer Kette um den Hals, du bist 'n lausiger Verlierer
Ich hab' gewonnen
Ich hab' gewonnen
Ich hab' gewonnen
Ich hab' gewonnen, gewonnen
Ich, ich
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11. |
Planet Scheiße
03:12
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Du bist nicht von dieser Welt
Du bist nicht von dieser Welt
Ich kenn' dich schon so lange, dass es mir fast peinlich ist
Es erst heute rauszufinden, ich muss dermaßen blind gewesen sein
Du bist ja gar nicht, wie ich dachte, dass du bist
Grundverschieden von meinem Bild von dir und was ich von dir hielt
Doch eine Sache, die ich von dir dachte, erweist sich nach wie vor
Von einem gewissen Standpunkt aus als Wahrheit
Du bist nicht von dieser Welt
Du kommst vom Planeten Scheiße
Ja, ja
Du bist nicht von dieser Welt
Denn du kommst vom Planeten Scheiße
Ja, ja
Mal ehrlich, ich war dämlich wie ein Dschungelkandidat
Wenn Menschenkenntnis, Weitsicht und dergleichen Fähigkeit sich als nütz-
-lich erweisen könnten, dann mutier' ich zum Primat
Verwechsel' Arroganz und dergleichen mit Charakterstärke
Doch du bist nicht von dieser Welt, nicht von hinterm Mond
Und auch nicht der Venus, so viel ist mal sicher
Du bist nicht von dieser Welt
Denn du kommst vom Planeten Scheiße
Ja, ja
Du bist nicht von dieser Welt
Du kommst vom Planeten Scheiße
Ja, ja
Und wunderbare Charaktere sind im All so oft vertreten
Wie stellare Phänomene, Pulsare und Kometen
Doch deine Art scheint mir so astronomisch daneben
Du stinkst mir irgendwie so wie, wo die Sonne niemals scheint
Und das ist auch der Grund, warum du eine große Schande bist
Für die Bevölkerung der Erde und all ihrer Werte, weil, wie du viel-
Leicht nicht weißt, besonders sein zu wollen, was anderes ist
Als aufzufallen um jeden Preis, und das soll nicht mal heißen, dir hier deine
Sonderheiten abzustreiten, es wird bereits zu viel vertuscht
Was Sondermüllentsorgung anbetrifft
Du bist nicht von dieser Welt
Denn du kommst vom Planeten Scheiße
Ja, ja
Du bist nicht von dieser Welt
Du kommst vom Planeten Scheiße
Ja, ja
Scheiße, Scheiße
Scheiße, Scheiße
Scheiße, Scheiße
Scheiße, Scheiße
Scheiße, Scheiße
Scheiße, Scheiße
Scheiße, Scheiße
Scheiße, Scheiße
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12. |
Stratosphäre
03:33
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Von oben sieht die Welt kleiner aus
Ich bin die Stratosphäre
Wuggedi-wuggedi-wuggedi-wuggedi
Tagchen, Mister Astronaut, wollen Sie etwa raus
Mit Ihrer Fähre? Tschö, es war mir eine Ehre
Du schaust zwar zu mir auf, aber du siehst mich nicht
Ich bin die Stratosphäre, ich bin durchsichtig
Ich bin nur Luft für dich, nach außen wirk' ich cool und ruhig
Du schaust zwar zu mir auf, doch, hui, du schaust durch mich hindurch
Als Stratosphäre hat man immer gut zu tun
Immer straten und sphären und straten und sphären
Ständig obenauf, nie Zeit, um auszuruhen
Zwischen Abwehrraketen und startenden Fähren
Du schaust zwar zu mir auf, aber du siehst mich nicht
Dabei trag' ich heut' nicht einmal Ozon für dich
Ich wirk' zwar cool und ruhig, doch Achtung, meine Haut ist dünn
Und kommst du mir zu nah', läufst du Gefahr zu verglühen
(Ooh-ooh) Ich sitz' dir gegenüber in der Bahn
(Ooh-ooh) Seh' deine Reflexion in der Fensterscheibe an
(Ooh-ooh) Ich leck' dir übers Reflexionsgesicht
(Ah) Du kriegst davon nichts mit, denn ich bin Luft für dich
Ich bin ruhig und eisig cool, nachts kühl' ich ab
Auf mehrere, auf mehrererererererere
Zig Grad unter Null, auf minus hundertdrölfzig Grad
Cool, cooler, Stratosphäre
Du schaust zwar zu mir auf, aber du siehst mich nicht
Mein Vater, der war Glaser, mich durchquert das Licht
Ich tanze auf der Sitzbank, du siehst ohnehin nicht hin
Ach, wie gut, dass niemand weiß, dass ich die Stratosphäre bin
(Ooh-ooh) Ich sitz' dir gegenüber in der Bahn
(Ooh-ooh) Du ahnst nicht einmal, Strati-Strato ist mit dir gefahren
(Ooh-ooh) Das Phantom der Atmosphärenschicht
(Ah) Ich bin die Stratosphäre, ich bin durchsichtig
(Ooh-ooh) Ich sitz' dir gegenüber in der Bahn
(Ooh-ooh) Steh' auf und tanz' den Moonwalk und dann hauche ich dich an
(Ooh-ooh) Ich jodel' und ich steppe und steck mir Pommes in den Schritt
(Ah) Ich mach' den Elefanten, du kriegst's ohnehin nicht mit
(Ooh-ooh)Ich sitz' dir gegenüber in der Bahn
(Ooh-ooh) Beim nächsten Orbit muss ich raus, war schön mit dir zu fahren
(Ooh-ooh) Ich bin die Stratosphäre, aus den Augen, aus dem Sinn
(Ah) Je mehr du zu mir hochschauen musst, je mehr schaust du nicht hin
(Ooh-ooh) Ich schlage Purzelbäume durch die Bahn
(Ooh-ooh) Mann, du siehst nicht zu mir auf, du siehst mich überhaupt nicht an
(Ooh-ooh) Ich bin ein Hui Buh, ein Einhorn und Fürst Metternich
(Ah) Ich bin der Geist der Weihnacht und ein Mann ohne Gesicht
(Ah) Ich schwebe magisch in die nächste Atmosphärenschicht
(Ah ah ah ah) Ich bin die Stratosphäre, ich bin Luft für dich
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13. |
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Teure Dinge kaputt machen
Teure Dinge kaputt machen
Teure Dinge kaputt machen
Teure Dinge kaputt machen
Teure Dinge kaputt machen
Die Stradivari
Den Ferrari
Und andere Raritäten
Kaputt machen
'Ne Karaffe
Mmmmh, Katzenkaffe
Mit stumpfer Waffe
Kaputt machen
Teure Dinge kaputt machen
Teure Dinge kaputt machen
Teure Dinge kaputt machen
(Teure Dinge kaputt machen)
Den InterConnex
Die neue Rolex
Da kenn wa goar nix
Kaputt machen
Das Hochzeitskleid
Den Amtsbescheid
Zur Weihnachtszeit
Kaputt machen
Teure Dinge kaputt machen
Teure Dinge kaputt machen
Teure Dinge ka
Den Chardonnay
Und oh lala den Monet
Die FDP
Kapputt machen
Den edlen Schmuck
Den alten Stuck
Mit einem Ruck
Kaputt machen
Teure Dinge kaputt machen
Teure Dinge kaputt machen
Teure Dinge kaputt machen
(Teure Dinge kaputt machen)
Dolce und Gabbana, Apple
Gibson, Hugo Boss
Versace, Porsche, Joop, Mercedes
Prada, Deutsche Bank, Lacoste
Den Diamant
Das ganze Land
Mit einer Hand
Kaputt machen
Das Mosaik
Die Championsleague
Brechen, knicken, biegen
Und kaputt machen
Die seltene Ming Vase
Jennifer Greys Nase
In freudiger Extase
Kaputt machen
Die Plutokratie
Die Elbphilharmonie
Besser jetzt als nie
Kaputt machen
Omas Diadem
Werder Bremen
Und das ganze System
Kaputt machen
Kaputt machen
Kaputt machen
Kaputt machen
Kaputt machen
Kaputt machen
Kaputt machen
Kaputt machen
Kaputt machen
Kaputt machen
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14. |
Feierabend
07:32
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Manchmal wach' ich morgens auf und frage mich: Was hab' ich bloß getan
Seit wann ist eigentlich mein ganzes Leben so dermaßen aus der Bahn
Wann hab' ich die Furcht verloren, Fehler zu begehen
Seit wann kann ich mich nicht mehr für sie schämen
An welchem Punkt hab' ich die Lust verloren, für mein Leben
Bewusst Verantwortung zu übernehmen
Manchmal starr' ich morgens vor dem Aufstehen eine Stunde auf die Uhr
So, als stünde dort die Zeit, seit der mein Leben neben der berühmten Spur
Und trotzdem auf so tödlich sture Weise konsequent
Bergab und in die falsche Richtung rennt
Und an jeder Kreuzung, fast als wäre das eine Art Talent
Die falsche Abzweigung nimmt
Manchmal steh' ich morgens auf und wünsche mir, es wäre bereits Abend
Die Zähne putze ich mir in der Dusche, morgens dusche ich gerne warm
Ich mache mir einen Tee im Glas und trinke ihn am Arbeitsplatz
Meist ein weiß lackierter Fensterrahmen
In irgend'nem Hotel im vierten Stock, mit Blick zur Straße
Gebucht mit falschem Bart auf falschem Namen
Und ich stell' mir vor, ich hätte heute früher Feierabend
Vielleicht geh' ich noch schwimmen und ins Sonnenstudio
Ich wünschte, ich hätte heute früher Feierabend, so wie du
Manchmal glaube ich, dass dieser Job im Grunde gar nichts für mich ist
Ich würd' gern was mit Blumen machen, Gartenarchitekt oder Florist
Ich sehe dich durchs Zielfernrohr, du grinst von Ohr zu Ohr
Vielleicht liegt das am Ruhm, der dich umringt
Vielleicht sagt dein Instinkt dir auch, so kommt es mir oft vor
Dass dir die Zukunft bald Erlösung bringt
Am leichtesten fällt mir die Arbeit, wenn es draußen etwas trüber wird
Dann wird nämlich nicht so viel vom Fenster in den Sucher reflektiert
Du verbringst viel Zeit zu Haus', wie hältst du das bloß aus
Ständig so mit dir allein zu sein
Warum bist du so ruhig und warum kommst du da nicht raus
Der Tee scheint immer noch recht heiß zu sein
Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Arbeit ihren Reiz verliert
Dann fallen mir kaum Gründe ein, aus denen man ein Auftragskiller wird
Dann leg' ich kurz die Waffe ab und träume von einem Leben
Das ich noch nicht aufgegeben hab
An diesen Tagen knall' ich dich nur ungern ab und dann auch nur
Damit ich früher Feierabend hab
Ich wünschte, ich hätte heute früher Feierabend
Denn dann geh' ich in ein Eiscafé und danach in den Zoo
Bei diesem Wetter könnte man direkt nochmal nach Bozen fahren
Ich wünschte, ich hätte heute früher Feierabend, so wie du
Manchmal frag' ich mich, wie's wär', wenn ich dich mal nach Feierabend treff
Doch du bist rund um die Uhr im Dienst, dafür bist du dein eigener Chef
Und während ich den Schaft poliere, denke ich bei mir
Wie hirnverbrannt es ist, für die absurde
Illusion sich selbst bisweilen die Arbeitszeit frei einzuteilen
Zu akzeptieren, dass man zum Monster wurde
Der Tee ist wieder kalt und dabei habe ich ihn nicht mal angerührt
Manchmal denke ich, dass es erbärmlich ist, dass mich das nicht mehr stört
Im Dämmerlicht erkenne ich dich jämmerlich am Fenster sitzend
Du tust, als würdest du nach draußen starren
Ich flüstere: Mach dir nichts vor, du hoffst noch, doch durchs Zielfernrohr
Sind ferne Ziele immer näher dran
Manchmal sehe ich sogar durchs Zielfernrohr, wie du das Bad benutzt
Dann fällt mir auf, dass du genau wie ich die Zähne in der Dusche putzt
Vielleicht bildest auch du dir ein, dass du das nicht nur tust
Damit du dich nicht mehr im Spiegel sehen musst
Und dass wir was gemeinsam haben, hilft mir bis zum Feierabend
Einer von uns hat heut' früher Schluss
Ich wünschte, ich hätte heute früher Feierabend
Ich wasch' das Auto, später hab' ich noch ein Rendezvous
Vielleicht geh' ich die Stadt erkunden, nehme endlich Schauspielstunden
Lerne Spanisch, Segelflug, Trompete und Kung Fu
Oh, ich werde den Roman beenden, ich lern' die Nachbarn besser kennen
Ich wollt' schon immer Perlentauchen, ich kam nur nie dazu
Im Garten einen Teich zu graben, ich streich' das Haus in frohen Farben
Ich wünschte, ich hätte heute früher Feierabend
So wie du
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Baumann Bergmann Pokinsson Hamburg, Germany
Millionen GamerInnen fragen sich, wo Poki abgeblieben ist. Die kurze Antwort lautet „Baumann Bergmann Pokinsson“, die lange: Deutschlands kultige Game Design-Legende ist mit seinen beiden Lieblingsmenschen Anne und Gunnar auf dem Weg an die Spitze der deutschen Musik-Elite. ... more
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